Aktuelle Literatur für alle Altersgruppen und Medientechnik gab es auf der kleinen Messe am Vorlesetag zu sehen.
„Vorlesen kann ganz schön viel bewegen, zum Beispiel die Fantasie. Eine Geschichte kann einen emotional bewegen. Und das Vorlesen kann einen auch zum Selber-Lesen motivieren und bewegen“, sagte Daniel Berwanger, Vorsitzender des Vereins Leseförderung durch Vorlesen und Mitorganisator des zwölften Vorlesetages an der PH Weingarten.
Die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Hochschule und Region konnten hautnah miterleben, wie bewegend Vorlesen sein kann. Von Anfang an nahmen das Moderatorenteam Jutta Klawuhn und Alex Niess, beide Theaterpädagogen, das Publikum in die Pflicht. So durften die Zuschauerinnen und Zuschauer aufstehen, Zisch- und Pfeif-Laute von sich geben, und dazu mit den Armen gymnastische Übungen absolvieren.
Bilder: (oben) Jutta Klawuhn und Alex Niess, beide Theaterpädagogen, nahmen das Publikum von Anfang an in die Pflicht und veranstalteten einige Bewegungsübungen zum Vorlesen.
(Mitte) Der Kinder- und Jugendbuchautor Manfred Mai demonstrierte am Vorlesetag, wie man es schafft, die Kinder beim Vorlesen bei der Stange zu halten.
(unten) Die Musik- und Rhythmik-Lehrerin Stephanie Wäldin zeigte in ihrem Workshop anhand von praktischen Übungen, wie Geschichten mit Rhythmik und Bewegung bereichert werden können.
Fotos: Arne Geertz
Der Kinder- und Jugendbuchautor Manfred Mai, der – wie er selber sagt – „vor 50 Jahren in den heiligen Hallen“ der PH studiert hat und auch bei zahlreichen Vorlesetagen schon dabei war, betonte, wie wichtig es sei, sich beim Vorlesen etwas einfallen zu lassen, um die Kinder eine ganze Stunde lang bei der Stange zu halten. So integriert er in seine Vorlesestunden lustige Musikstücke zum Mitsingen und natürlich auch Bewegungsübungen.
In einem Kurzfilm „Vormachen – Nachmachen“ thematisierte Dr. Jürgen Belgrad, Professor im Ruhestand und Begründer des Vorlesetags an der PH, die Rolle der Lehrerin und des Lehrers. „Der Lehrer muss auch in den Ring. Wir müssen zeigen, wie es konkret geht“, forderte er und kritisierte die Kultur des Selbstlernens, der vielen Arbeitsblätter und Papiere. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er nicht am diesjährigen Vorlesetag anwesend sein.
Mit welchen Hilfsmitteln man den Lese-Unterricht digital und analog bereichern kann, zeigte Sebastian Frey vom Kreismedienzentrum Ravensburg, etwa die Boardstories von Onilo, in denen Geschichten durch Bilder und Animationen visuell ergänzt werden, oder das japanische Papierfigurentheater Kamishibai.
Zur weiteren Vertiefung gab es mehrere Workshops, zum Beispiel zur einfachen Lesediagnostik, interaktiven Bilderbüchern, Lesetraining durch Theaterspiel oder zu Musik und Bewegung. In letzterem zeigte die Musik- und Rhythmik-Lehrerin Stephanie Wäldin anhand von praktischen Übungen, wie aus Rhythmik, Musik und Sprache in Kombination mit Bewegung eine Klanggeschichte entsteht.
Ein Marktplatz mit reichlich Lesestoff für unterschiedliche Altersgruppen und weiteren Materialien rundete den zwölften Vorlesetag an der PH Weingarten ab. Unterstützt wurde der Vorlesetag durch die Bildungsregion und das Kreismedienzentrum Ravensburg sowie die Kinderstiftung Ravensburg.
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Autor: Arne Geertz
Simon Schaudt, bis Ende 2023 Akademischer Mitarbeiter am Zentrum für Digitalisierung (ZenDi) der PH Weingarten, war im Juni erstmals bei der internationalen Konferenz Moodle MootDACH in Zürich. Dort gewann er mit seinem Team den dritten Preis für seine Idee sowie die Programmierung von kursbezogenen Nutzerprofilkarten innerhalb der Lernplattform Moodle.
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